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Das ist die Anzahl von Mikroorganismen, die ständig in oder auf einem Menschen leben, ohne dass wir davon viel mitbekommen würden. Genauso unvollständig ist meist unser Blick auf den Rest der Welt. Unvollständig und sehr auf uns, als die vermeintlich höchstentwickelte Spezies, fokussiert.
Zeit für einen Perspektiven-Wechsel: Verschiedene Lebensformen nehmen unsere gemeinsame Umwelt auch ganz verschieden wahr, haben ganz unterschiedliche Strategien und Ressourcen, ihr Leben zu meistern. Dennoch werden sie oft nur nach ihrer Nützlich- oder Gefährlichkeit für uns Menschen bewertet.
Sascha Mamczak und Martina Vogel laden uns ein, dies zu hinterfragen und für einen Moment in die Haut einer Stadttaube, einer Spinne oder eines Oktopoden zu schlüpfen.

In 15 Kapiteln berichten sie Staunenswertes über alltägliche und weniger alltägliche Bewohner unseres Planeten und wecken die Lust, die menschliche Wahrnehmung der Welt einmal aus dem Fokus zu entlassen und zu erkennen, dass unsere Bedürfnisse nicht besser und dringender, als die anderer Lebewesen sind.
Katrin Stangl bereichert das Buch, wie schon beim Vorgänger "Eine neue Welt", mit ihren leuchtenden Illustrationen. Ein optisch und inhaltlich überzeugendes Buch zu einem wichtigen Thema.

Am Ende geben sie in unserem Lieblingskapitel "Mit allen Sinnen leben, verstehen und handeln" Tipps um sich praktisch mit der Welt auseinanderzusetzten und erklären zusätzlich bei welchen Institutionen, Podcasts oder Youtube-Kanälen jeder mehr über Biodiversität erfahren kann.

Für weltinteressierte Menschen ab etwa 11 Jahren - und für Erwachsene.