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Pony

R.J. Palacio
Kinderbuch, Jugendbuch 11+

Mitten in der Nacht kommen die bewaffneten Männer, um Silas Vater aus zunächst unerklärlichen Gründen mitzunehmen. Es ist der Wilde Westen Nordamerikas, im Jahr 1860. Bisher haben der 10-jährige Junge und sein erfinderischer Vater zurückgezogen im ländlichen Ohio gelebt. Silas einziger Freund ist ein älterer und für alle anderen Menschen unsichtbarer Junge. Mittenwool. Wie immer ist er beruhigend an Silas Seite, als die Männer mit seinem Vater in der Nacht verschwinden.
Am nächsten Morgen steht ein Pferd der Männer wieder vor Silas Haus. Dunkel, mit auffällig weiß gefärbtem Kopf scheint es auf ihn zu warten. Silas sieht es als Einladung, als Zeichen, dass er seinen Vater finden und vielleicht retten kann.

Geisterhaft, unerklärlich, atmosphärisch aufgeladen und nervenkitzlig spannend - schon nach diesen ersten Szenen möchte man auch als Leser*In nicht mehr von Silas Seite weichen.
Mit dem „Pony“ getauften Pferd und Mittenwool bricht Silas auf, und wir folgen ihm durch undurchdringliche Wälder und Sümpfe, zu seltsamen Bekanntschaften, zu neuen Erkenntnissen und Unwägbarkeiten - nichts davon möchte ich hier verraten.

R.J. Palacio hat ein unglaublich feines, meisterhaft erzähltes Flechtwerk gesponnen. Man muss nicht an Geister und Mystisches glauben, um sich für diese Geschichte zu öffnen, die von den unsichtbaren Verknüpfungen in einer Familie und der Geschichte eines Landes erzählt. Man muss nichts von den wissenschaftlichen Experimenten und Errungenschaften dieser Zeit wissen, um zu spüren, dass Palacio genau recherchiert hat.
Man kann sich einfach auf das Abenteuer einlassen und verfolgen, wie kunstvoll Palacio aus vielen losen Fäden am Ende ein berührendes Bild entstehen lässt.
Anna Morlinghaus

R.J.Palacio
Hanser 2024
ab 11 Jahren
übersetzt von Andre Mumot

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