Maria Parr wird die Astrid Lindgren Norwegens genannt. Sie ist auf dem Land groß geworden und wenn man ihre Bücher liest, kann man sich leicht vorstellen, dass sie eine ziemlich glückliche Kindheit hatte. Vor allem aber schafft sie es, den ganz gewöhnlichen Alltag in lustige, anrührende, lebensechte Geschichten zu packen. Und der ganz gewöhnliche Alltag besteht bestimmt nicht nur aus Himbeereis.

Überhaupt versprechen ihre Buchtitel oft eine heile Welt im Sonnenschein, tatsächlich gibt es dann aber auch viel Schnee und Streitigkeiten.

Auch im neuen Buch wird sehr viel gespielt und gelacht, aber auch gekotzt, gestorben, getrauert und gewütet. Einfach das pralle Leben.

Im „Himbeereis“ erzählt die achtjährige Ida von ihrer Familie: vom fünfjährigen Bruder Ole, den sie liebt und der sie nervt und den sie liebt. Von den manchmal überforderten, aber liebevollen Eltern. Von dem sehr kranken Onkel Oyvind und seinem Partner Onkel Bulle. Sie erzählt von Oles holprigem Schulanfang, von seiner Angst vorm Weihnachtsmann, von der traurigen Zeit nach Onkel Oyvinds Tod, von abenteuerlichen Spaziergängen am Fluss, von der Sache mit dem Trampolin und dem Ranzen.

Man liest das (vor) und nickt und lacht und hat gleich ein paar Sätze und Anekdoten mehr, die man in der eigenen Familie hervorholen kann, weil sie auch zu einem selbst passen wie angegossen.
AM

Zum Vorlesen ab 5 Jahren,
zum Selberlesen ab 8,
perfekt für Geschwisterkinder zwischen 5 und 10