Die entschieden wichtigste Seite in Emma Adbåges großartigem Bilderbuch “Die Grube” war die mit dem Blut. Die mussten wir uns zuhause immer besonders lange anschauen. Wo sieht man sonst schon so wunderbar blutige Nasen im Bilderbuch? Fast nirgendwo. Dabei tun sich Kinder andauernd weh, oft genug fließt Blut und das ist gruselig und faszinierend. Diese ganze gruselige Faszination um Wunden hat Emma Adbåge in ihr neues Bilderbuch gepackt.

Ein Schulhof-Unfall, Zack, schon hat das Ich-Erzähler-Kind ein fett blutiges Knie. Kinder kommen gerannt, Erwachsene sind besorgt, gigantische Pflaster werden verklebt. Es ist aufregend. Alles dreht sich um den Unfall, im Kunstunterricht werden sogar die roten Filzstifte knapp, weil so viele schöne Wunden gemalt werden müssen.

Aber fürchtet Euch nicht, ihr Erwachsenen! Es geht gut aus. Viel zu schnell geht es gut aus, wenn man das Kind mit der tollen Wunde fragt. Immerhin bleibt eine Narbe.

““Die wirst Du wohl für immer haben.” sagte Jarmo. “Toll”, sagte ich.”

Dieses Bilderbuch gewinnt ohne Frage den Preis für die aller- allerschönste Wunde. Perfekt für alle Kinder zwischen 4 und 7 Jahren, die sich schon einmal weh getan haben.
AM