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Der blaue Elefant

Nadine Robert
Valerio Vidali (Illustr.)
Bilderbuch 4+

In Geschichten sind Elefanten oft traurig oder stehen symbolisch für Kummer und Depression.

(Eine kleine Empfehlungsliste hänge ich in den Kommentaren an. )

Jetzt ist ein neuer Elefant dazu gekommen, groß und blau. Die Originalausgabe hatte ich schon auf der Frankfurter Messe in den Händen und bewundernd über die Seiten gestrichen, über die samtigen, farbintensiven Illustrationen von Valerio Vidali. Wir kennen und lieben seine Bilder seit dem Buch

„Hundert" (mit Heike Faller) das war für uns eine der schönsten Buchpremieren im Krumulus.

Er liegt im dunklen Schatten, schwer und träge und alle Versuche ihn aufzuheitern, misslingen.

Er möchte keine Lieder, keine Witze, keinen Tanz.

Auf jeder Seite ändert sich die Hinmelsfarbe über der Savanne, gleicht sich seiner Traurigkeit an. Als der Abend hereinbricht, kommt die Maus. Sie möchte nichts. Nur sitzen und ausruhen. Irgendwann beginnt sie, von sich zu erzählen. Von ihrem schlechten Tag, ihrer eigenen Traurigkeit. Als sie weint, muss der Elefant mitweinen. Inzwischen ist es tiefe Nacht geworden. Im Mondlicht gehen Maus und Elefant gemeinsam nach Hause, in Richtung der sich ankündigenden Dämmerung.

„Ich fände es schön, wenn du mir unterwegs deine Geschichte erzählen würdest", sagt die Maus und der Elefant antwortet: „Ich kann es versuchen."

Nadine Roberts Erzählung über Traurigkeit, Empathie und Trost ist nicht neu, aber wunderbar schlicht und schön geschrieben, die Bilder von Valerio Vidali geben dem Buch eine Ruhe und einen Zauber, der wirklich trösten kann.

Nadine Robert
übersetzt von Melchior Werdenberg
Salis Verlag 2023

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