Für meine jüngeren Kinder ist ein Sturm immer ein großes Erlebnis: Der Spaß im Hagelschauer, das Nachdenken über sinnvolle Vorsicht, die unheimlich lauten Windböen in der Nacht, das Einkuscheln und Lauschen.



Genau um diese Erlebnisse geht es in dem neuen Bilderbuch von Malin Hörl „Es liegt was in der Luft.“ Eine junge Familie erlebt einen heftigen Sommersturm, die Kinder sehen, wie er sich nähert, sie suchen Zuflucht zuhause, Stecker werden gezogen und alle zusammen machen es sich auf dem Balkon gemütlich, beobachten das große Schauspiel.

Die atmosphärischen Bilder zeigen die Kraft des Sturms, den Respekt und auch die berechtigte Angst. Und die gemütliche Geborgenheit, wenn man sich an einem sicheren Ort weiß.


Ein weiteres Detail hat mir gefallen: in der Geschichte erleben drei Schwestern den Sturm mit ihren Eltern. Daran ist nichts ungewöhnlich oder besonders vielfältig und dennoch ist es im Bilderbuch sehr selten, das eine Familie nicht aus Bruder und Schwester besteht. 
Wahrscheinlich, damit sich möglichst viele damit identifizieren können. Ich empfinde das als unnötig und freue mich über jede Abwechslung.
Anna Morlinghaus, Krumulus

Ab 4 Jahren
Annette Betz 2022