Das neue Jugendbuch von Nils Mohl „An die, die wir nICHt werden wollen“ ist eine Auseinandersetzung mit sich selbst und seinen Vorbildern, den Blick auf die eigene, unbestimmte Zukunft gerichtet. ⁠⁠
⁠⁠
Das Format passt in keine Schublade. Dialoge wechseln sich mit inneren Monologen ab, Kurzgeschichten mit Lyrik. Klingt sperrig, liest sich wunderbar. Nicht zuletzt dank der kreativen Textgestaltung und den Illustrationen von Regina Kehn.⁠⁠
⁠⁠
Nils Mohl hat schon einige, mit den wichtigsten Preisen ausgezeichnete und verfilmte Jugendbücher und zuletzt Gedichtsammlungen geschrieben. Wie er sich denn immer so gut in die Köpfe von Jugendlichen reindenken könne? Dazu hat Nils Mohl in einem Interview einen sehr schönen Satz formuliert: „Als Mensch fortgeschrittenen Alters ist man wie eine russische Matrjoschka. Man ist immer noch Kind und 15 Jahre und 30, man trägt diese ganzen Erinnerungsschichten mit sich herum. Das glaubt einem natürlich keiner.“ ⁠⁠
⁠⁠
Genau. Und es glaubt einem auch selten jemand, dass gute Jugendliteratur immer und ohne Vorbehalte auch für Erwachsene zu empfehlen ist, aber genau diese Matrjoschka ist der Grund. ⁠⁠
Für erwachsene Leser verwandelt sich bei „An die, die wir nicht werden wollen“ die Auseinandersetzung mit dem zukünftigen Ich dann natürlich auch in einen Rückblick auf das frühere Ich. Wer für derlei Zeitreisen etwas übrig hat, sollte unbedingt auf der Instagram Seite des Autors @nilsmohl vorbeischauen. ⁠⁠
⁠Anna Morlinghaus, Krumulus

Ab 12 Jahren
Tyrolia 2021